Die Oberrheintruppe
Die Oberrheintruppe ist eine junge, aufstrebende Theaterkompanie, welche in der Grenzregion von Baden-Württemberg und der Region Grand-Est auf französischer Seite aktiv ist. Sie entwickelt insbesondere Theaterstücke, die als literarische, theatrale und musikalische Revuen angelegt sind und bearbeitet darin Themen der deutsch-französischen, beziehungsweise der europäischen Geschichte. Die Dramaturgie beruft sich auf das gemeinsame kulturelle Erbe der beiden Länder, indem die Originalkreationen der Truppe Texte und Lieder des jeweiligen nationalen Repertoires mit einbeziehen. Das Hervorheben und aktive „Bespielen“ des gemeinsamen Kulturguts ermöglicht es auch, dieses in einen neuen Kontext zu setzen, sich neue Fragen zu stellen und neue künstlerische Formen zu entwickeln, um das Europa von gestern, von heute und von morgen zu erzählen. Das ist grenzübergreifendes, zweisprachiges, innovatives Theater!
«LottEmma»
LottEmma – zwei Frauen, ein Schicksal
„Fünf Monate lang war ich mit den Meinen in den Händen der Russen, wurde ausgeraubt, geplündert, vergewaltigt, von Ort zu Ort getrieben,“ schreibt Lotte in ihrem Tagebuch über ihre Flucht 1945 von Königsberg in der Neumark nach Berlin. 80 Jahre später hält eine junge deutsche Schauspielerin die Aufzeichnungen ihrer Großtante in den Händen. Obwohl sie Lotte nie getroffen hat, fühlt sie sich tief mit ihr verbunden und möchte ihre Geschichte auf die Bühne bringen. Aber wie? Gemeinsam mit ihrer französischen Schauspielkollegin Emma beginnt vor den Augen des Publikums eine atemlose Suche nach den Schatten der Vergangenheit. Immer mehr verwischen auf dieser wilden Reise die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die Grenzen zwischen den Genres und Figuren. Nach und nach wird klar: Nicht nur Lotte hat traumatische Erinnerungen im Gepäck. Emma hat selbst 1940 als Kind eine Flucht aus der Region Alsace-Moselle nach Südfrankreich vor den Nazis erlebt.
Und so durchleben beide Frauen, in einer Art Schicksalsgemeinschaft, im Nacherzählen die Schrecken der Flucht. Sie entdecken in den Geschichten von Lotte und Emma Gemeinsamkeiten, die über Zeit und Raum hinausgehen und welche die Ängste und Hoffnungen der Flüchtlinge von damals und heute widerspiegeln.
Das Theaterstück basiert auf historischen Archivquellen und verwendet insbesondere authentische Passagen aus dem Tagebuch von Lotte. Mit Live-Musik, Schatten- und Objekttheater schaffen die beiden Schauspielerinnen zusammen mit den Musikern eine packende und – trotz der Schwere des Themas – humorvolle Geschichte von Menschlichkeit und Hoffnung.
Künstlerisches Team:
Musik: Fabrice Kieffer und Matthieu Gaillard
Marionetten: Andy Kurrus und Marie Wacker
Spiel: Béatriz Beaucaire und Henrietta Teipel
Licht und Ton: Sophie Baer
geschrieben und inszeniert von Henrietta Teipel
Unsere Stücke
…wie man auf lateinisch sagt
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- ein etwas schräges Stationentheater in Text und Lied über unsere gallisch-römischen Wurzeln mit augenzwinkernden Bezügen zu den großen Klassikern des lateinischen Repertoires: Titus, Seneca, Ovid, Shakespeare…
- Auftragsarbeit für den europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim
- mit: Naëma Tounsi und Léon Leckler, Text: Maxime Pacaud, Regie: Henrietta Teipel
Die Ballade von der Erinnerung und der Zukunft
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– Eine musikalische und theatrale Revue
Es ist Sonntag, Tag der Ruhe, Tag der Erholung. „Am 7. Tag sollst du ruhn!“ Und an deine Toten denken…Es treffen sich Europa, die Deutsche, der Franzose und der Elsässer-Lothringer. Begleitet von ihrem Freund, dem Musiker, diskutieren die vier, gehen spazieren und vschließlich in ihren Erinnerungen verloren. Erinnerungen an die deutsch-französische Geschichte, die Geschichte des Elsass, die Geschichte zweier großer Nationen und daraus folgend die Geschichte Europas. Sie foppen und streiten sich manchmal, finden aber auch Konsens in den gemeinsamen Erzählungen und in der Musik, dem ultimativen Trostpflaster.
Nach Texten von Schiller, Döblin, François Villon, Richard Dehmel u. a. Melodien und Lieder von Edith Piaf, Kurt Weill, den Comedian Harmonists, Nena, Balthasar Bidernbach, Louise Michel, Ludwig Uhland und traditionelle Volksweisen.Auftragsarbeit des musée de la bataille 1870 de Gravelotte
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Mit: Maxime Pacaud, Jean-Philippe Meyer, Fabrice Kieffer, Béatrice Dunoyer/Marie Chauvière, Amélie Behloradsky/Audrey di Nardo, Henrietta Teipel, Text: Maxime Pacaud, Regie: Maxime Pacaud
Das schlaue Füchslein
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- Ein musikalisches Märchen. Diese Version vom schlauen Füchslein basiert auf Janaceks gleichnamigem Werk und wurde als musikalisches Märchen entwickelt. Die Oper wurde zu diesem Zweck für Bratsche, Klavier und Sprecher bearbeitet und umgeschrieben. Es handelt sich um eine traumartige Interpretation, die die Grenzen der Genres verwischt, in der erhabene Musik und eine fantastische, zeitlose Erzählung ineinander greifen. Das Stück ist für ein junges Publikum ab 8 Jahren geeignet.
- Mit: Maxime Pacaud/ Henrietta Teipel, Viola: Benjamin Beck, Klavier: Selim Mazari, Text: Benjamin Beck/Henrietta Teipel
Café Europa
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- Eine musikalische und theatrale Revue.
Indem sie die europäische Geschichte zurückverfolgen bis zu den Gründungsidealen eines Europas der Kultur, über den Mythos der griechischen Antike, der von der Entführung Europas erzählt, bis hin zu den heutigen Schwierigkeiten und Herausforderungen der Europäischen Union, berichten die fünf Protagonisten, mit Hilfe von Texten großer europäischer Denker, mit Liedern und Musik, von einem Europa von gestern und heute. Sie träumen gemeinsam von einem Europa von morgen, einem anderen Europa. I have a dream…Auftragsarbeit für das Robert-Schuman-Haus
Kürzeres Format für junges Publikum verfügbar (ab 12 Jahren).
- Mit: Henrietta Teipel, Maxime Pacaud, Fabrice Kieffer, Cécile Bienz und Jean Lorrain, Text: Maxime Pacaud, Henrietta Teipel und Jean Lorrain, Regie: Maxime Pacaud.
Agenda :
„…wie man auf lateinisch sagt“
am 10. und 11 August 2024
im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim
3 x pro Tag
Das künstlerische Team
Dass die Oberrheintruppe heute dort steht, wo sie steht, verdankt sie vor allem ihren beiden Gründungsmitgliedern Maxime Pacaud und Henrietta Teipel, die den Anstoß zu ihrer Entstehung gegeben haben.
Aber die CRS-ORT (Compagnie du Rhin Supérieur – Oberrheintruppe) wäre nichts ohne ihre Künstler, die regelmäßig in wechselnden Ensemble-Zusammensetzungen zusammenarbeiten und der Kompanie Leben, Gesicht und Körper verleihen. Wir arbeiten insbesondere mit Künstlerkollegen aus der Region, diesseits und jenseits des Rheins, und vorzugsweise mit solchen, die eine emotionale, kulturelle oder sprachliche Verbindung zu grenzüberschreitenden, interkulturellen oder zweisprachigen Themen haben. Die meisten unserer Künstler sind polyvalent, denn wir stehen für genreübergreifendes Theater und geben insbesondere dem Gesang und der Musik einen wichtigen Platz in unseren Kreationen.
So haben wir nach zwei Jahren offizieller und vier Jahren inoffizieller Existenz ein künstlerisches Team von mehr als 10 Künstlern zusammengestellt, die alle dem Elsass verbunden sind und aus Frankreich, Deutschland, Algerien oder dem Bitscherland kommen.
Naëma Tounsi
Audrey di Nardo
Fabrice Kieffer
Matthieu Gaillard
Marie Wacker
Andy Kurrus
Beatriz Beaucaire
Henrietta Teipel
Marie Chauviere
Maxime Pacaud
Amelie Behloradsky
Jean Lorrain
Leon Leckler
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